Pflegeeinsätze

Freitag, den 05. Januar 2024

Nach wochenlangem Regen und Überschwemmungen allerorten haben wir heute morgen mal wieder Glück:
Der Regen hat in der Frühe aufgehört und schon ab morgen soll ja bereits kälteres Winterwetter zu uns kommen.
Wir fahren mit siebzehn Mitgliedern und einem „Schnuppergast“ auf das Kerstlingeröder Feld, wo wir hinter der Ruine am östlichen Ende des historischen Gutsparkes unsere Arbeiten vom Herbst fortsetzen und  dort wohl auch für längere Zeit abschließen.

Zunächst befreien wir ein kleines Stück der Südseite der Obstbaumalle von Stockausschlägen und Buschwerk zwischen den Obstbäumen. Sodann  werden von uns im Übergang des historischen Gutsparkes zur ehemaligen Obstwiese wenige jüngere Bäume gefällt und diverses Buschwerk insbesondere im Bereich um die großen, alten Walnussbäume beseitigt. Das an sich notwendige Mähen der total verfilzten Grasnarbe mit Freischneidern ist bei der Nässe heute allerdings fast nicht möglich. Es sollte bei Gelegenheit nachgeholt werden, damit sich dort wieder eine ortstypische Wiesenflora entwickeln kann. Das viele Schnittgut lagern wir am Wegrand zum späteren Abtransport durch den Stadtforst ab.

Bei dieser Gelegenheit beschneidet unser Obstbaumwart auch noch einige jüngere Obstbäume auf der Fläche und entlang der nach Osten führenden Obstbaumallee.

Freitag, den 15. Dezember 2023

Der letzte Einsatz des Jahres hat für uns immer etwas Besonderes: Ein arbeitsreiches Jahr geht zu Ende und wir  holen uns statt einer Weihnachtsfeier drinnen ein wenig weihnachtliche Stimmung an unseren Einsatzort.

Aber zunächst gehen wir mit neunzehn Mitgliedern und einem „Schnuppergast“ noch einmal im Bereich unseres aktuellen Projektes „Quellbach mit Feuchtwiese“ zur Sache:
Wir lichten das Gehölz am nördlichen Ende der Feuchtwiese noch etwas weiter auf, so dass an dieser Stelle nur noch ein paar Büsche und einige ältere Erlen und Weiden stehen bleiben. Dieser lichte Übergangsbereich in ein dichteres Auwäldchen könnte später mit in eine mögliche Beweidung einbezogen werden.

Gegen elf Uhr steigt dann ein weihnachtliches Frühstück mit belegten Brötchen, Gebäck und heißen Getränken, zu dem wir die Naturschutzbeauftragte unserer Stadt, Frau Britta Walbrun, sowie Herrn Matthias Weitemeier von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und Herrn Fionn Pape als unseren Ansprechpartner in der Ökologischen Station (ÖSGöLS) eingeladen haben. Herr Prof. Dr. Ullrich Heitkamp, der im Frühjahr das Gutachten für unser aktuelles Projekt gefertigt hatte, musste leider kurzfristig wegen Krankheit absagen.

Unser Vorsitzender Dr. Arne Kassner dankte unseren Gästen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und gute Betreuung sowie den RüRiGs für deren unermüdlichen Einsatz im Jahr 2023.

Freitag, den 01. Dezember 2023

Bei Schnee aus den letzten Tagen und einer Temperatur von minus zwei Grad sind wir heute mit elf RüRiGs und einem Gast wieder draußen im NSG Bratental bei unserem Projekt „Renaturierung Quellbach mit Feuchtwiese.“

Völlig überrascht hat uns heute, dass der Quellbach nun erstmals seit dem Frühsommer wieder Wasser führt und der Bereich des Aufstaus weitgehend überflutet ist. Wir werden nun genauer beobachten, in welchem Rhythmus sich die Wasserführung mit der Trockenphase abwechselt.

Unsere Aufgabe heute ist es, auf der Westseite des Bachlaufes vom Quellbereich entlang des Aufstaus bis zum Damm eine Verbindung durch das fast undurchdringliche Gebüsch zu schaffen. Wiederum arbeiten wir in drei Gruppen, wobei jeweils ein Säger den Büschen zu Leibe geht und mehrere RüRiGs dann den Strauchschnitt zunächst auf den Weg und schließlich zu dem großen Haufen am Rande der Feuchtwiese ziehen.

Bei unserem nächsten Einsatz am 15.12. werden wir dann wohl die erste Phase unseres Projektes abschließen,
um über Frühjahr und Sommer 2024 zu beobachten, wie sich das Areal nach unseren Arbeiten entwickelt.

Freitag, den 17. November 2023

Der viele Regen in der letzten Zeit hat nun doch bewirkt, dass Mitte der Woche durch den „Roringer Talgraben“ erstmals wieder Wasser floss- aber heute ist der Bach schon wieder trocken. Merkwürdig! Auch der relativ kurze Quellbach, an dem wir derzeit arbeiten, ist immer noch trocken. Ausnahmsweise regnet es heute mal nicht und so können wir mit vierzehn  Mitgliedern – aufgeteilt in drei Trupps– wieder zur Tat schreiten:

Der erste Trupp arbeitet weiter am Übergang der Feuchtwiese in den dicht verbuschten und teilweise auch mit älteren Bäumen bestandenen Geländestreifen. Hier wird an einigen Stellen das Buschwerk noch weiter zugunsten der offenen Wiese zurückgedrängt, während nun einige Büsche und Bäume frei im Wiesenbereich stehen bleiben. Das Schnittgut wird auf der Wiese am Rande des Schotterweges zum späteren Abtransport in einem langen Haufen aufgeschichtet.

Ein zweiter Trupp arbeitet sich weiter im Bereich des ehemaligen Aufstaus durch das verfilzte Gebüsch und schafft dort durch Entnahme weiterer Büsche und jüngerer Bäume ein paar Lichtinseln. Auch hier wird das Schnittgut mühselig durch eine Gasse im Gebüsch auf den Weg gezogen und dann zu dem großen Haufen auf der Feuchtwiese abgelegt.

Schließlich bahnt sich dritter Trupp vom Hauptweg des Bratentals eine weitere schmale Gasse durch das dichte Gebüsch bis zum Quellbach und befreit dort am Westufer auf eine Länge von knapp fünfzehn Metern einen etwa drei Meter breiten Streifen von Gehölz. Das Schnittgut ziehen wir durch die Gebüschgasse auf den Weg und bringen es dann ebenfalls auf den Haufen am Rande der Feuchtwiese. Anschließend mähen wir probeweise mit Freischneidern auf der freigeräumten Fläche und im noch trockenen Bachbett die völlig verfilzte Krautschicht.  Hier geht es beim nächsten Einsatz entlang des Bachlaufes bis zum Quellbereich weiter!

Freitag, den 03. November 2023

Unser 7. Pflegeeinsatz der Saison findet mal wieder mit freundlichem Himmel und reichlich Sonnenschein bei Temperaturen um knapp unter 10 Grad statt. Heute  sind wir mit dreizehn Mitgliedern draußen.

Wieder sind wir am südlichen Eingang des NSG Bratental, wo wir unsere Arbeiten an dem neuen Projekt  „Renaturierung Quellbach mit Feuchtwiese“ fortsetzten. Wir mähen noch den Nordrand der Feuchtwiese, um dann vorsichtig in das nördlich anschließende große Gebüsch einzudringen. An einer Stelle stoßen wir auf den Zusammenfluss des Quellbaches mit dem Roringer Talgraben, an einer weiteren Stelle bahnen wir uns vom Schotterweg aus einen schmalen Zugang bis zum ehemaligen Aufstau des Quellbaches. Trotz des vielen Regens in der letzten Zeit sind beide Bachbetten noch immer trocken. Lediglich im Aufstau entdecken wir einige flache Pfützen.

Das Mähgut von der Feuchtwiese sowie kleine Stockausschläge werden von uns in einem Container abgelegt, den der Baubetriebshof gestern für uns wieder bereitgestellt hat. Dafür bedanken wir uns sehr! Das größere Schnittgut aus dem Gebüsch legen wir im Haufen auf den frisch gemähten Wiesenrand zum späteren Abtransport.

Sonnabend, den 28. Oktober 2023

Außerhalb der Reihe sind wir heute an unserem 6. Einsatz dieses Winterhalbjahres mit 13 Mitgliedern auf dem Kerstlingeröder Feld. Wie in jedem Jahr gibt es einen  Pflegeeinsatz der Göttinger Naturschutzgruppen BSG, BUND und RüRiG unter öffentlicher Beteiligung.

Der Einsatz findet wie immer im Bereich der „Orchideenwiesen“ im nördlichen Teil des K-Feldes statt.
RüRiG arbeitet heute in zwei Gruppen am östlichen Waldrand entlang des Sauberges bis zu der Kuppe, die dann nach Norden zu den Kernbereichen der Orchideenwiesen den Hang hinunterführt. Dort arbeiten die Teilnehmer der BSG und des BUND auf beiden Seiten der Teerstraße.

Vier unserer Leute nehmen sich das kleine Wiesendreieck vor, das der Forst im vorletzten Jahr mit einer Bankgruppe bestückt hat, die aber schon wieder weitgehend mit Stockausschlägen eingewachsen war.
Der Großteil der RüRiG`s  mäht den langen und sehr artenreichen  Wiesenstreifen am Waldrand oberhalb der Orchideenwiesen. Hier finden sich neben vielen Samenständen des Fuchs´ Knabenkraut  immer noch einige nachblühende Fransenenziane. Zum Abschluss unserer Arbeiten dürfen wir uns bei beginnenden Regen am Frühstückswagen der BSG noch mit zünftigen belegten Brötchen stärken.

Freitag, den 20. Oktober 2023

Heute beginnen wir mit unserem 5. Pflegeeinsatz der Saison 2023/24 endlich unser schon länger geplantes Projekt „Renaturierung Quellbach mit Feuchtwiese“ am südlichen Eingang des NSG Bratental.

Bei kühlen und regnerischem Wetter schaffen wir uns mit insgesamt 13 Mitgliedern zunächst Platz und Arbeitsraum, indem wir große Teile der noch nicht mit Büschen zugewachsenen Feuchtwiese zwischen dem Schotterweg und dem Bachlauf mit unseren fünf Freischneidern mähen. Das Mähgut wird sogleich abgeharkt und in den am Tag zuvor vom Baubetriebshof aufgestellten Container abgelegt. Auch einige wenige Büsche im Wiesenraum werden bereits beseitigt und ebenfalls im Container entsorgt.
Gegen 12.00 Uhr sind wir alle durch den immer stärker werdenden Regen so durchnässt, dass wir unseren Einsatz etwas früher beenden.

Demnächst werden wir mit der UNB und der Ökologischen Station über die Möglichkeiten einer  zukünftigen nachhaltigen Nutzung und Pflege der nun freigestellten Feuchtwiese sprechen. Eine zumindest sporadische Beweidung wäre wünschenswert.
Bei unserem nächsten Einsatz in vierzehn Tagen werden wir dann dem Quellbach an ersten Stellen Licht und Luft verschaffen, indem wir dort Teile des dichten Buschwerkes beseitigen.

Freitag, den 06. Oktober 2023

Um unsere am 08.09.23 begonnene Entkusselung des Wiesendreiecks am östlichen Endes des alten Gutsparkes abzuschließen, gehen wir heute nochmals auf das Kerstlingeröder Feld.

Bei recht kühlem, aber sonnigen Wetter sind wir mit sechzehn Mitgliedern auf der Fläche. Es gibt dort reichlich zu tun, weil sich auf der ehemaligen Streuobstwiese zwischen Resten von alten Obstbäumen und einigen Neupflanzungen ganze Gebüschgruppen sowie etliche einzelne Büsche und junge Bäume ausgebreitet haben.
Zwischen den fast undurchdringlichen Gebüschen beseitigen wir in zwei Korridoren einen Großteil des Bewuchses, damit zumindest an diesen Stellen eine artenreiche Wildwiese erhalten werden kann. Die teilweise sehr verfilzte hohe Grasnarbe wird an etlichen Stellen von uns mit Freischneidern gemäht und das Mähgut von der Fläche geharkt. Auch das viele Schnittgut wird zum späteren Abtransport durch den Stadtforst von uns in großen Haufen an den Rändern der das Areal  begrenzenden Wege abgelegt.

Zur Frühstückspause werden wir von unserer „RüRiG-Prinzessin“ Kristiane mit einem kleinen Imbiss verwöhnt. Wie schön kann doch so ein Einsatz bei RüRiG sein!!!
Am Ende des Vormittages besteht Einigkeit darüber, dass wir in jedem Fall in dieser Wintersaison noch einen Einsatz an dieser Stelle zur weiteren Verbesserung der Situation machen sollten.

Sonnabend, den 23. September 2023

Unser 3.Pflegeeinsatz der Wintersaison 2023/24 findet heute ausnahmsweise am Sonnabend statt: Auf Initiative des Stadtforstes sollten alle auf dem Kerstlingeröder Feld tätigen Akteure dem vorbeiziehenden Publikum mal ihre Aktivitäten vorstellen und erläutern.

BSG, BUND und NABU haben am Infostand gleich am westlichen Eingang zum K-Feld kleine Stände aufgebaut und informieren mit einigen Aktiven die leider nur spärlich vorbei kommenden Wanderer, Jogger und Radfahrer mit Textmaterial und mündlichen Auskünften über ihre Exkursionen, Kartierungen und Pflegearbeiten in diesem Gebiet. Natürlich war auch der Stadtforst als Initiator präsent.

Die RüRiG´s demonstrieren ihr Engagement durch praktische Arbeit: Direkt hinter dem Infostand entkusseln  zehn unserer Mitglieder einen Teil der sich nach Osten anschließenden Freifläche mit Astscheren und Freischneidern. Auch einige größere und eng beieinander stehende Weißdornbüsche und Hundsrosen und Hartriegel  werden abgesägt und das Schnittgut anschließend am Wegrand zum späteren Abtransport durch den Stadtforst abgelegt.

Freitag, den 08.September 2023

Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen gehen wir heute mit siebzehn Mitgliedern und einem Gast zur „Wiesenpflege“ auf das Kerstlingeröder Feld.
Am Ende des alten Gutsparkes hinter der Ruine Richtung Osten befreien wir ein kleines Wildwiesendreieck mit wenigen alten und einigen jüngeren Obstbäumen von Stockausschlägen. Die zum Teil hüfthohe Grasnarbe mähen wir an etlichen Stellen mit unseren Motorsensen und auch einige größere Büsche zwischen den Obstbäumen dürfen mit besonderer Erlaubnis der UNB beseitigt werden. Das Mähgut wird von der Fläche geharkt und zusammen mit dem Schnittgut der Büsche am Wegrand zur späteren Abfuhr durch den Stadtforst abgelegt.

Zwischendurch gibt es zum Frühstück einige nette Worte, ein Gläschen Sekt und Kuchen, weil es sich unser Initiator und Vorsitzender Dr. Arne Kassner nicht nehmen ließ, auch an seinem 80. Geburtstag mit uns gemeinsam draußen für die Natur tätig zu sein. Die RüRiG`s Überraschen ihn mit einem schönen Geschenk: Eine hochstämmige Elsbeere (Sorbus torminalis), die Im Laufe des Winters an einer geeigneten Stelle auf dem K- Feld gepflanzt werden soll. Für eine weitere Überraschung sorgt der Besuch von Herrn Mathias Weitemeier, der sich auch im Namen der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) für die langjährige engagierte Zusammenarbeit mit zwei edlen Flaschen Wein bedankt.

Wie immer werden wir mit unserer Arbeit nicht ganz fertig, so dass auch an dieser Stelle ein zweiter Einsatz im Laufe des Herbstes sinnvoll wäre. Gegen 13.00 Uhr sind wir erschöpft, aber glücklich wieder zu Hause.