Nach einer langen Sommerpause drängt es uns wieder raus auf unsere Pflegeflächen. Was aber gar nicht so einfach ist, weil bis Ende September noch das gesetzliche Fäll- und Schnittverbot für Bäume und Büsche gilt. So müssen wir uns derzeit Flächen vornehmen, die wir schon weitgehend entkusselt haben und die jetzt eine Nachpflege oder eine besondere Wiesenpflege brauchen.
Also gehen wir heute mit 12 Mitgliedern auf unsere in 2022 angelegte Streuobstwiese am Feldbornberg im NSG Bratental. Da wir im unmittelbaren Bereich der Neupflanzungen längerfristig eine besonders artenreiche Wiese entwickeln wollen, soll diese Wiese durch eine regelmäßige Mahd nebst extensiver Beweidung weiter abgemagert werden.
Durch die regenreiche und immer wieder sehr warme Witterung hat sich in diesem Jahr eine manchmal hüfthohe Vegetationsschicht auf der Wiesenfläche aufgebaut, die mit Stockausschlägen durchsetzt und teils mit langen Brombeerranken überwuchert war. Höchste Zeit für eine Mahd!
Wir hatten diesen Einsatz am Montag zuvor schon etwas vorbereitet, indem wir mit vier Mitgliedern etwa zwei Stunden Teile der Böschung und des Wirtschaftsweges an der Obstwiese gemäht haben. So haben wir Platz für unsere Autos und für die ersten großen Mähguthaufen geschaffen.
Mit unseren fünf Akku-Sensen mähen wir nun heute die Flächen zwischen den Obstbäumen und die restlichen Teile der Böschung zwischen Obstwiese und Wirtschaftsweg. Das viele Mähgut harken wir zusammen und legen es unten am Weg in großen Haufen ab zur späteren Abholung durch den Baubetriebshof der Stadt.
Im Rahmen des „Projektes Biotopbeweidung“ der BSG und der Schäferei Kerstlingerode wird die Fläche der Streuobstwiese zusammen mit den umliegenden von uns und der BSG in den letzten Jahren freigestellten Arealen demnächst noch extensiv mit einigen Ziegen und Schafen beweidet werden. Im Winter müssen dann die Flächen um die Obstwiese von uns durch Entkusselung und teilweise Mahd nachgepflegt werden.
Pflegeeinsätze
Freitag, den 01. März 2024
Mit unserem 15. Pflegeeinsatz schließen wir die Saison des Winterhalbjahres 2023/24 heute ab. Nun gilt das gesetzliche Ruhegebot den Sommer über.
Mit achtzehn Mitgliedern und einem Gast sind wir heute noch einmal im östlichen Bereich der großen, zentralenFreifläche des Kerstlingeröder Feldes tätig. Dort befreien wir hinter dem schmalen, langgestreckten Wäldchen links des Hauptweges ein weiteres Areal von dichtem Buschwerk. Das anfallende Schnittgut ziehen wir durch eine schmale Rückegasse, die wir nach vorheriger Markierung durch Herrn Eckhardt vom Stadtforst durch das Wäldchen geschlagen haben, auf den Hauptweg zur späteren Abfuhr.
Gegen 11.00 Uhr gibt es zum Saisonabschluss ein kleines Frühstück, zu dem auch die Herren Pape von der Ökologischen Station (ÖSGöLS) sowie Eckhardt vom Stadtforst erschienen sind. Leider war Herr Weitemeier von der UNB heute morgen verhindert. Im Namen aller RüRiG´s bedankt sich unser Vorsitzender Arne Kassner für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit in der abgelaufenen Saison.
Nach dem Frühstück räumen wir noch etwas auf und schließen dann die Rückegasse wieder mit etwas altem Gehölz.
Freitag, den 16. Februar 2024
Bei trockenem Wetter und milden Temperaturen um die elf Grad sind wir heute mit sechzehn Mitgliedern wieder auf dem Kerstlingeröder Feld tätig. Zu letzten Mal gehen wir in den Bereich des alten Gutsparkes östlich der Ruine und schließen dort unsere umfangreichen Entkusselungsarbeiten dieses Winters ab. Auch die beiden letzten jüngeren Apfelbäume in diesem Areal werden von unserem Obstbaumwart noch beschnitten.
Unser Wunsch für diesen Bereich wäre nun eine intensivere Beweidung durch die Schafe und Ziegen des Schäfers Bodmann, um junge Stockausschläge sogleich zurückzudrängen.
Schließlich haben wir nach verschiedenen Verzögerungen auch die Elsbeere (Sorbus torminalis) beschaffen können, die die RüRiG´s ihrem langjährigen Vorsitzenden Arne Kassner im September 2023 zum 80. Geburtstag geschenkt hatten. Wir nutzen heute die Gelegenheit, diese Elsbeere am Ende des Gutsparkes zu pflanzen und mit einem kleinen Erinnerungsschild zu versehen.
Mit einem letzten Einsatz am Freitag, den 01.03.24 wird dann die Pflegesaison des Winterhalbjahres 2023/24 auch zu Ende gehen.
Freitag, den 02.Februar 2024
Unser 13.Pflegeeinsatz der allmählich zu Ende gehenden Saison 2023/24 findet heute wieder auf dem Kerstlingeröder Feld statt. Bei trüben Wetter und nur etwa 4-6 Grad über Null sind wir mit achtzehn Mitgliedern und einem neuen „Schnuppergast“ unterwegs.
Wir nehmen uns auf der zentralen Hochfläche ein Areal vor, das versteckt am Ende hinter dem dichten, schmalen „Stangen“-Wäldchen liegt, welches den Hauptweg vom Infostand Richtung Osten auf der linken Seite begleitet. Hier ist das frühere Offenland mittlerweile so dicht mit Buschwerk aus Weißdorn bewachsen, dass ein Durchkommen dort kaum noch möglich ist. Offensichtlich scheut wohl auch der Schäfer bzw. seine Tiere bei der jährlichen Beweidung dieses dichte Areal.
Wir befreien mit Motorsägen eine Fläche von etwa 40 x 40 Metern fast komplett vom Buschwerk. Lediglich ein paar schöne Gehölzgruppen aus Spitz- und Bergahorn und ein paar knorrige alte Weißdornbüsche lassen wir stehen. Wegen der weiten Entfernung zum nächsten Weg tragen wir das viele Schnittgut an einer Stelle der Fläche zu einem großen Haufen zusammen, wo es entweder im Laufe der nächsten Jahre verrotten oder aber bei Frost oder Trockenheit vom Baubetriebshof noch abtransportiert werden könnte.
Die völlig verfilzte Grasnarbe wird von uns an einigen Stellen noch mit Freischneidern gemäht und das Mähgut ebenfalls auf dem Haufen zusammengetragen.
Freitag, den 19. Januar 2024
Eigentlich waren wir diesmal für Sonnabend mit der BSG auf unserer gemeinsamen Pflegefläche am Feldbornberg im NSG Bratental verabredet. Wegen des vielen Schnees wurde ein Einsatz dort am steilen Hang allerdings für zu gefährlich befunden. So treten wir nun doch zu unserem 12. Pflegeeinsatz des Winterhalbjahres 2023/24 an unserem gewohnten Freitagvormittag zum Einsatz auf dem Kerstlingeröder Feld an.
Dazu schreibt Stefan Vidal als Leiter des heutigen Einsatzes:
„Trotz Schnee und Kälte haben sich wieder 12 Mitglieder bereitgefunden, die bereits begonnen Arbeiten östlich des historischen Gutsparks fortzusetzen. Allein die Anfahrt zu der Allee war auf dem tief verschneiten Kerstlingeröder Feld nicht ohne Probleme zu meistern. Wir haben dann auf der Nordseite der Allee größere Bäume und Buschwerk gefällt und zu Haufen am Wegesrand zusammengetragen. Auf Grund der hohen Schneedecke war das Mähen der Stockausschläge nicht einfach und bei anderen Witterungsbedingungen muss hier sicherlich noch nachgearbeitet werden. Unser Obstbaumwart hat wiederum ein paar jüngere Obstbäume entlang der Allee fachgerecht beschnitten.
Mit einigen Ski-Langläufern und -Langläuferinnen sind wir ins Gespräch gekommen und konnten ihnen die Wichtigkeit unserer Arbeiten verdeutlichen. Auch Herr Eckhardt vom Stadtforst, mit dem wir den Einsatz am Montag vor Ort besprochen hatten, stattete uns einen kurzen Besuch ab.“
Freitag, den 05. Januar 2024
Nach wochenlangem Regen und Überschwemmungen allerorten haben wir heute morgen mal wieder Glück:
Der Regen hat in der Frühe aufgehört und schon ab morgen soll ja bereits kälteres Winterwetter zu uns kommen.
Wir fahren mit siebzehn Mitgliedern und einem „Schnuppergast“ auf das Kerstlingeröder Feld, wo wir hinter der Ruine am östlichen Ende des historischen Gutsparkes unsere Arbeiten vom Herbst fortsetzen und dort wohl auch für längere Zeit abschließen.
Zunächst befreien wir ein kleines Stück der Südseite der Obstbaumalle von Stockausschlägen und Buschwerk zwischen den Obstbäumen. Sodann werden von uns im Übergang des historischen Gutsparkes zur ehemaligen Obstwiese wenige jüngere Bäume gefällt und diverses Buschwerk insbesondere im Bereich um die großen, alten Walnussbäume beseitigt. Das an sich notwendige Mähen der total verfilzten Grasnarbe mit Freischneidern ist bei der Nässe heute allerdings fast nicht möglich. Es sollte bei Gelegenheit nachgeholt werden, damit sich dort wieder eine ortstypische Wiesenflora entwickeln kann. Das viele Schnittgut lagern wir am Wegrand zum späteren Abtransport durch den Stadtforst ab.
Bei dieser Gelegenheit beschneidet unser Obstbaumwart auch noch einige jüngere Obstbäume auf der Fläche und entlang der nach Osten führenden Obstbaumallee.
Freitag, den 15. Dezember 2023
Der letzte Einsatz des Jahres hat für uns immer etwas Besonderes: Ein arbeitsreiches Jahr geht zu Ende und wir holen uns statt einer Weihnachtsfeier drinnen ein wenig weihnachtliche Stimmung an unseren Einsatzort.
Aber zunächst gehen wir mit neunzehn Mitgliedern und einem „Schnuppergast“ noch einmal im Bereich unseres aktuellen Projektes „Quellbach mit Feuchtwiese“ zur Sache:
Wir lichten das Gehölz am nördlichen Ende der Feuchtwiese noch etwas weiter auf, so dass an dieser Stelle nur noch ein paar Büsche und einige ältere Erlen und Weiden stehen bleiben. Dieser lichte Übergangsbereich in ein dichteres Auwäldchen könnte später mit in eine mögliche Beweidung einbezogen werden.
Gegen elf Uhr steigt dann ein weihnachtliches Frühstück mit belegten Brötchen, Gebäck und heißen Getränken, zu dem wir die Naturschutzbeauftragte unserer Stadt, Frau Britta Walbrun, sowie Herrn Matthias Weitemeier von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und Herrn Fionn Pape als unseren Ansprechpartner in der Ökologischen Station (ÖSGöLS) eingeladen haben. Herr Prof. Dr. Ullrich Heitkamp, der im Frühjahr das Gutachten für unser aktuelles Projekt gefertigt hatte, musste leider kurzfristig wegen Krankheit absagen.
Unser Vorsitzender Dr. Arne Kassner dankte unseren Gästen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und gute Betreuung sowie den RüRiGs für deren unermüdlichen Einsatz im Jahr 2023.
Freitag, den 01. Dezember 2023
Bei Schnee aus den letzten Tagen und einer Temperatur von minus zwei Grad sind wir heute mit elf RüRiGs und einem Gast wieder draußen im NSG Bratental bei unserem Projekt „Renaturierung Quellbach mit Feuchtwiese.“
Völlig überrascht hat uns heute, dass der Quellbach nun erstmals seit dem Frühsommer wieder Wasser führt und der Bereich des Aufstaus weitgehend überflutet ist. Wir werden nun genauer beobachten, in welchem Rhythmus sich die Wasserführung mit der Trockenphase abwechselt.
Unsere Aufgabe heute ist es, auf der Westseite des Bachlaufes vom Quellbereich entlang des Aufstaus bis zum Damm eine Verbindung durch das fast undurchdringliche Gebüsch zu schaffen. Wiederum arbeiten wir in drei Gruppen, wobei jeweils ein Säger den Büschen zu Leibe geht und mehrere RüRiGs dann den Strauchschnitt zunächst auf den Weg und schließlich zu dem großen Haufen am Rande der Feuchtwiese ziehen.
Bei unserem nächsten Einsatz am 15.12. werden wir dann wohl die erste Phase unseres Projektes abschließen,
um über Frühjahr und Sommer 2024 zu beobachten, wie sich das Areal nach unseren Arbeiten entwickelt.
Freitag, den 17. November 2023
Der viele Regen in der letzten Zeit hat nun doch bewirkt, dass Mitte der Woche durch den „Roringer Talgraben“ erstmals wieder Wasser floss- aber heute ist der Bach schon wieder trocken. Merkwürdig! Auch der relativ kurze Quellbach, an dem wir derzeit arbeiten, ist immer noch trocken. Ausnahmsweise regnet es heute mal nicht und so können wir mit vierzehn Mitgliedern – aufgeteilt in drei Trupps– wieder zur Tat schreiten:
Der erste Trupp arbeitet weiter am Übergang der Feuchtwiese in den dicht verbuschten und teilweise auch mit älteren Bäumen bestandenen Geländestreifen. Hier wird an einigen Stellen das Buschwerk noch weiter zugunsten der offenen Wiese zurückgedrängt, während nun einige Büsche und Bäume frei im Wiesenbereich stehen bleiben. Das Schnittgut wird auf der Wiese am Rande des Schotterweges zum späteren Abtransport in einem langen Haufen aufgeschichtet.
Ein zweiter Trupp arbeitet sich weiter im Bereich des ehemaligen Aufstaus durch das verfilzte Gebüsch und schafft dort durch Entnahme weiterer Büsche und jüngerer Bäume ein paar Lichtinseln. Auch hier wird das Schnittgut mühselig durch eine Gasse im Gebüsch auf den Weg gezogen und dann zu dem großen Haufen auf der Feuchtwiese abgelegt.
Schließlich bahnt sich dritter Trupp vom Hauptweg des Bratentals eine weitere schmale Gasse durch das dichte Gebüsch bis zum Quellbach und befreit dort am Westufer auf eine Länge von knapp fünfzehn Metern einen etwa drei Meter breiten Streifen von Gehölz. Das Schnittgut ziehen wir durch die Gebüschgasse auf den Weg und bringen es dann ebenfalls auf den Haufen am Rande der Feuchtwiese. Anschließend mähen wir probeweise mit Freischneidern auf der freigeräumten Fläche und im noch trockenen Bachbett die völlig verfilzte Krautschicht. Hier geht es beim nächsten Einsatz entlang des Bachlaufes bis zum Quellbereich weiter!
Freitag, den 03. November 2023
Unser 7. Pflegeeinsatz der Saison findet mal wieder mit freundlichem Himmel und reichlich Sonnenschein bei Temperaturen um knapp unter 10 Grad statt. Heute sind wir mit dreizehn Mitgliedern draußen.
Wieder sind wir am südlichen Eingang des NSG Bratental, wo wir unsere Arbeiten an dem neuen Projekt „Renaturierung Quellbach mit Feuchtwiese“ fortsetzten. Wir mähen noch den Nordrand der Feuchtwiese, um dann vorsichtig in das nördlich anschließende große Gebüsch einzudringen. An einer Stelle stoßen wir auf den Zusammenfluss des Quellbaches mit dem Roringer Talgraben, an einer weiteren Stelle bahnen wir uns vom Schotterweg aus einen schmalen Zugang bis zum ehemaligen Aufstau des Quellbaches. Trotz des vielen Regens in der letzten Zeit sind beide Bachbetten noch immer trocken. Lediglich im Aufstau entdecken wir einige flache Pfützen.
Das Mähgut von der Feuchtwiese sowie kleine Stockausschläge werden von uns in einem Container abgelegt, den der Baubetriebshof gestern für uns wieder bereitgestellt hat. Dafür bedanken wir uns sehr! Das größere Schnittgut aus dem Gebüsch legen wir im Haufen auf den frisch gemähten Wiesenrand zum späteren Abtransport.